Sonntag, 25. Oktober 2015

Winterwanderungen unter südlicher Sonne



Wenn der Schnee in mittleren Höhenlagen weniger wird, setzen, der empfindsamen Bergwelt zum Trotz, die Skiorte ihre Schneekanonen ein. Wie Messungen des französischen Wetterdienstes über mehrere Jahrzehnte hinweg bezeugen, ist die Schneedauer in mittleren Lagen um 1300 m rückläufig. Höhen über 2000 m sind davon weniger betroffen. Diese Klimaveränderung hat Auswirkungen auf den Wasserkreislauf der Natur und führt zu häufigeren und verstärkten Trockenperioden.

Zu dieser Jahreszeit sind Küstenwanderungen am Mittelmeer eine gute Alternative zum Wintersport und der Umwelt ungleich zuträglicher als Kunstschnee. Mit dem TGV ab Frankfurt am Main sind es bis Marseille oder Narbonne nur acht Stunden Zugfahrt. Das Licht über den sonnigen Landstrichen mit einem azurblauen Himmel ist ohne die sommerliche Hitze besonders strahlend. Entlang der Küstenwege fehlen die Touristenmassen und angenehm milde Temperaturen (20°C an Sylvester sind nicht selten) sind ideal zum Marschieren. Wenn auch zahlreiche Sehenswürdigkeiten geschlossen sind, lohnt der Abstecher in den Süden, um mitten im Winter Sonne zu tanken sogar wenn ein Sprung ins 13° C kühle Meer eher Mutigen vorbehalten ist.

An der Côte Vermeille an der Grenze zwischen Frankreich und Spanien fühlten sich schon berühmte Maler wie Miró, Picasso oder Matisse im Winter wohl. Bei einer siebentägen Küstenwanderung oberhalb des Mittelmeeres zwischen Collioure und Figueras herrscht das gleiche Licht mit intensiven Farben, die schon diese Künstler inspirierten. Vor der Kulisse schneebedeckte Pyrenäengipfel gibt sich der Winter an dieser Küste so mild wie der Frühling.

Küstenwanderung Côte Vermeille : Collioure- Figuerès.   

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