Der Duft des Sommers
Denk‘
ich an die Provence, denk‘ ich an Lavendelfelder. Bis Ende August blühen sie
und liegen wie Teppiche in Violett über den Hügeln. Aber was machen die
Franzosen eigentlich damit? Mottensäckchen? Das kann doch nicht alles sein. Im
Programm zur „Pilgerreise auf der Via Domitia“ von France écotours finde ich
einen Hinweis: Besichtigung einer Lavendel-Destillerie. Dort haben sie sogar
biologisch angebauten Lavendel.
Die
Bauern ernten ihn am frühen Morgen oder kurz nach einem Regen, weil Blüten und
Stängel dann besonders gehaltvoll sind. In einer Lavendel-Destillerie werden die
Pflanzenteile per Wasserdampfdestillation zu duftendem Lavendelöl verarbeitet.
Parfum- und Seifenhersteller können das gut gebrauchen. Aber auch in der
Medizin wird es verwendet: als mildes Beruhigungsmittel, gegen Bauchschmerzen
oder Migräne. Das ätherische Öl verdeckt auch den unangenehmen Geruch mancher
Salben. Es ist nicht zuletzt in der Aromatherapie und in entspannenden
Badezusätzen beliebt. Junge Lavendelblätter kann man auch zum Kochen nehmen,
für Eintöpfe und Lammfleisch zum Beispiel. Und was entdecke ich in meinen „Kräutern
der Provence“? Richtig, Lavendel.
Ihren
Lavendel bauen die Franzosen also nicht aus romantischen Gründen an. Schade
eigentlich. Naja. Im nächsten Frühjahr pflanze ich ein paar Sträucher im Garten
an. Dann kann ich im Sommer die Augen zumachen, schnuppern und von der Provence
träumen.
Stephanie
van Lier
31.
August 2012
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