Donnerstag, 26. Februar 2015

Bavarois aux fraises

Bavarois aux fraises

Was wäre die französische Küche ohne ihre vielen fantasievollen und kalorienreichen Dessert-Kreationen? Einer unserer Favoriten ist die "Bavarois", eine feste Crème, die in unterschiedlichen Varianten mit oder ohne Früchten zubereitet wird. Hier ein ganz traditionelles Rezept mit Erdbeeren.


Zubereitungszeit: 45 Minuten
Kühlzeit: 5,5 Stunden

Ergibt 4 Portionen

Zutaten:

  • 800 g frische oder tiefgefrorene Erdbeeren
  • 500 ml Schlagsahne
  • 1 Schuss Zitronensaft
  • 100 g brauner Zucker
  • 1 kleiner Bund frische Pfefferminze
  • 6-10 Blätter Gelatine (je nach Packungsanleitung, für mind. 500 ml Flüssigkeit)

    Zubereitung


    1. Die Gelatine in kaltem Wasser einweichen.

    2. Die Beeren evtl. auftauen lassen. 500 Gramm Beeren mit dem Zucker und Zitronensaft in einer großen Schüssel pürieren. 1/3 der Fruchtmasse in einem Topf langsam erwärmen. Den Topf vom Herd nehmen. Die Gelatine aus dem Wasser nehmen, sorgfältig auspressen und Blatt für Blatt in den Topf mit dem Fruchtmus geben und unterrühren. Die gelierte Fruchtmasse zurück in die Schüssel mit den restlichen Früchte geben und gut vermischen.

    3. Die Sahne sehr steif schlagen und ganz langsam und vorsichtig unter die Fruchtmasse heben.

    4. Eine Springform mit Backpapier auslegen und mit der Fruchtmasse füllen. Im Kühlschrank mindestens 8 Stunden (am besten über Nacht) kalt stellen, bis sie fest geworden ist.

    5. Die Soße vorbereiten: Die restlichen Beeren pürieren und mit einem Holzlöffel durch ein feines Sieb pressen. Die Pfefferminzblätter von den Stilen lösen, waschen und trocknen. 4 schöne Blätter zur Seite legen. Die restlichen Minzblätter sehr klein schneiden und unter die Erdbeersoße mischen.

    6. Die fest gewordene Fruchtmasse aus dem Kühlschrank nehmen, auf einen Teller stürzen und die Springform entfernen. Den Kuchen in 4 Stücke teilen und mit der Soße und den restlichen Minzblättern anrichten.

    Bon appétit!


    Tipp:
    Damit die Sahne richtig fest wird, sollte sie sowie die beim Schlagen verwendeten Utensilien so kalt wie möglich sein. Am besten legt ihr die Schüssel und den Rührbesen mindestens eine halbe Stunde vor dem Schlagen ins Gefrierfach und nehmt die Sahne erst unmittelbar vor dem Schlagen aus dem Kühlschrank.

    "Schlanke" Variante:
    Wer auf seine Figur achten möchte, kann die Schlagsahne durch Magerquark oder festen Joghurt ersetzen.

    Vegane Variante:
    Auch Veganer müssen auf die leckere Bavarois nicht verzichten. Einfach die Schlagsahne durch Sojasahne und die Gelatine durch Agar ersetzen. Schmeckt genauso lecker!


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    Mittwoch, 18. Februar 2015

    Chinesisches Neujahr in Paris

    Das Chinesische Neujahr – in Paris !

    Bild: Georges Seguin (Okki), Quelle: Wikimedia Commons

    Am 19. Februar begehen die Chinesen das neue Jahr. Nach dem chinesischen Kalender läutet dieser Tag das Jahr der Holz-Ziege ein.

    Das chinesische Neujahrsfest wird aber nicht nur in China groß gefeiert, sondern auch in vielen anderen ostasiatischen Ländern wie Korea, Vietnam oder Taiwan – und natürlich überall dort, wo viele Menschen asiatischer Herkunft Leben. So auch in Paris, das über eine große asiatische Minderheit und mehrere sogenannte Chinatowns verfügt. Die größte befindet sich im 13. Arrondissement. Hier leben tausende Chinesen, die vor allem aus Französisch-Polynesien und Französisch-Guayana stammen, aber auch Vietnamesen, Indonesier und Sino-Indonesier aus Neukaledonien sind zahlreich vertreten.

    Die Feierlichkeiten für das diesjährige chinesische Neujahr erstrecken sich in Paris über mehrere Tage und beinhalten ein vielfältiges Programm mit Konzerten, Ausstellungen, Tagungen, Märkten und Bällen – ein Fest für die ganze Familie. Zu den Höhepunkten zählen die pompösen Neujahrsumzüge mit Drachen und bengalischem Feuer: Der Umzug des 13. Bezirks findet am Freitag, den 20. Februar im Chinesischen Viertel statt, gefolgt von dem berühmten „Défilé du Nouvel An Chinois du Marais“, der am Samstag, den 21. Februar um 14.30 Uhr auf der Place de la République startet. Das aktuelle Programm zum chinesischen Neujahrsfest findet Ihr hier.

    Fest steht jedenfalls schon jetzt, dass sich die chinesische Gemeinde wieder selbst übertreffen wird, um ein buntes und spektakuläres Fest zu feiern, mit dem sie ihre europäischen Mitbürger in eine andere Welt versetzen wird.


    Die Geschichte der Chinesen in Paris

    Die ersten chinesischen Einwanderer ließen sich um 1900 im Pariser Viertel Arts-et-Métiers nieder und begannen dort Lederwaren herzustellen. Nach dem 1. Weltkrieg besiedelten chinesische Soldaten, die im Krieg auf der Seite der Alliierten gekämpft hatten und sich nun im 3. Arrondissement und rund um den Bahnhof Gare de Lyon niederließen. In den 1920 Jahren gründeten chinesische Studenten im 13. Pariser Bezirk den französischen Arm der Kommunistischen Partei Chinas. Doch die ersten richtigen Einwanderungswelle aus Asien begann Mitte der 70er Jahre aufgrund der instabilen politischen Lage Südostasiens (Vietnam- und Laos-Krieg, Bürgerkrieg in Kambodscha). Vor allem die chinesische Minderheit dieser Länder, die während dieser Zeit massiv verfolgt wurde, flüchtete zu Tausenden und gründete die erste Chinatown im 13. Arrondissement, das damals einen großen Wohnungsleerstand in den gerade fertiggestellten Hochhäusern aufwies. In den darauffolgenden Jahren entwickelte sich dieser Bezirk zum Zentrum der asiatischen Gemeinschaft, in dem sich neben Chinesen auch immer mehr Laoten, Thailänder und Kambodschaner ansiedelten. Insgesamt leben in dem Viertel heute rund 35.000 Menschen asiatischer Herkunft.

    Auch wenn die asiatischen Einwanderer anfänglich teilweise mit Misstrauen und Vorurteilen zu kämpfen hatten, wurden sie im Allgemeinen schnell akzeptiert. Sie eröffneten Geschäfte, bewahrten das Wohnbauprojekt in Choisy-Ivry vor dem Scheitern, in dem sie sich in den von den Parisern verschmähten Neubautürmen niederließen, und füllten das bis dahin graue und heruntergekommene Viertel mit Leben.

    Asien in Paris

    Die vielen asiatischen Einwanderer in Paris machen sich natürlich nicht nur am chinesischen Neujahrsfest bemerkbar. Mit ihren Geschäften, Restaurants, Museen und Ausstellungen prägen Sie das Leben in der Stadt entscheidend mit. Hier zwei Tipps, wo man in der Hauptstadt den Flair und die Kultur Asiens hautnah erleben kann:

    Musée Guimet – die Weisheit Asiens in Paris

    Bild: Wikimedia Commons

    Auf 4 Etagen widmet sich dieses Museum den asiatischen Völkern der Moderne, angefangen bei Südostasien und Indien über Pakistan, Afghanistan, Nepal und Tibet, bis hin zu Korea, Japan und China. Das Museum beinhaltet die größte Sammlung asiatischer Kunstwerke Europas. Auf einem kostenlosen audio-geführten Rundgang kann man u.a. unzählige Buddha- und Shiva-Statuen sowie wertvolle chinesische Vasen bewundern. Das Museum bietet außerdem diverse temporäre Ausstellungen, eine Cafeteria und einen Museumshop. 

    6 place Iéna
    75116 Paris
    Metro: Linie 9, Haltestelle Iéna

    Galérie Hoa Mai – Vietnam in Paris

    Bild: hoamaiparis.com
    Das einzige Pariser Museum, das ausschließlich Vietnam gewidmet ist, wurde im Oktober 2003 eröffnet. Die Galerie zeigt meisterhafte Werke zeitgenössischer Kunst. Daneben sind Tagungen zum Thema Vietnam geplant.
    25 rue Guénégaud
    75006 PARIS
    Metro: Linie 4, Haltestelle Saint Michel

    Quellen:

    http://www.huffingtonpost.com/2013/08/06/paris-chinatown-quarter-chinois_n_3714011.html
    http://quefaire.paris.fr/programme/76484_nouvel_an_chinois_2015
    http://fr.wikipedia.org/wiki/Nouvel_an_chinois
    http://fr.wikipedia.org/wiki/Quartiers_asiatiques_de_Paris
    http://www.guimet.fr/en/
    http://hoamaiparis.com/


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    Donnerstag, 12. Februar 2015

    Saint Valentin

    La Saint Valentin – das Fest der Liebe auf Französisch 

    Bild: http://blogs.yahoo.co.jp/saintvalentin0214

    Der Valentinstag steht vor der Tür. Doch woher kommt das Fest der Liebe eigentlich und wie wird es in Frankreich gefeiert? Wir haben für Euch die wichtigsten Fakten rund und ein paar Kuriositäten rund um den Valentinstag zusammengestellt. Wer weiß, vielleicht lasst Ihr Euch ja noch inspirieren!

    Ursprünglich geht der Valentinstag auf einen heidnischen Brauch zurück, der von der katholischen Kirche übernommen wurde, die den „Heiligen Valentin“ zum Schutzpatron der Liebenden erklärte. Wer genau dieser Heilige war und was es mit ihm auf sich hatte, darüber herrscht jedoch Uneinigkeit.  
    Fest steht, dass der Valentinstag früher gar nicht von Pärchen sondern von Singles gefeiert wurde. Dabei versteckten sich die unverheirateten Mädchen im Umkreis ihrer Dörfer und warteten darauf, dass sie von den Junggesellen gefunden wurden. Die Paare, die sich bei  diesem Versteckspiel fanden, sollten dann innerhalb eines Jahres heiraten. So sorgte man dafür, dass möglichst viele Ehen geschlossen wurden und sich die Dörfer untereinander vermischen konnten. Natürlich wurde bei diesem Spiel reichlich getrickst – Verliebte sprachen sich ab und viele junge Männer suchten nur nach der Schönsten im Dorf.    

    Heute wird der 14. Februar in vielen Ländern der Welt als Tag der Liebe gefeiert, an dem sich Liebende (und solche, die es werden wollen) beschenken, romantische Candlelight-Dinner zelebrieren oder Wunschkarten verschicken. Dabei unterscheiden sich die Traditionen in den einzelnen Ländern in einzelnen Aspekten voneinander. In den USA ist es zum Beispiel durchaus üblich, mehreren Personen Valentinstags-Karten zu schicken, während man in Europa diese Ehre normalerweise ausschließlich seine(n) Auserwählte(n) erweist. In den angelsächsischen Ländern hat der Valentinstag außerdem eine wesentlich längere Tradition als anderswo. In Frankreich etwa ist das Fest der Liebe erst seit den 1980er Jahren so richtig im Kommen.

    Saint-Valentin – das Dorf der Verliebten

    An einem Ort in Frankreich ist der Valentinstag jedoch tief verwurzelt. Das Dorf Saint-Valentin in der historischen Provinz Berry im Herzen Frankreichs ist mit dem Fest der Liebe so verbunden wie sonst kein anderes. Die gerade einmal 282 Einwohner große Gemeinde hat sich komplett auf die Bedürfnisse der Liebenden eingestellt und bietet alles, was man für ein romantisches Wochenende zu zweit braucht: ein raffiniertes Sternerestaurant, das den bezeichnenden Namen Au 14 février (14. Februar) trägt, die wunderschönen Weinberge von Reuilly im Umland und natürlich der Garten der Verliebten.

    Bild: http://blogs.yahoo.co.jp/saintvalentin0214

    Das Fest der Liebe in Saint-Valentin

    Im Gegensatz zum Rest des Landes hat der Valentinstag in Saint-Valentin eine lange Tradition. Schon vor dem ersten Weltkrieg wurde der Tag mit einer feierlichen Messe und einem Umzug durch das Dorf begangen. 1965 wurde der 14. Februar offiziell zum „Feiertag der Verliebten“ erklärt. Bereits in diesem Jahr durfte die damalige Bürgermeisterin von Saint-Valentin rund 100 Paare an einem Tag trauen. Und die Zahl wächst von Jahr zu Jahr. Heute erstreckt sich das Fest über drei Tage und bietet ein umfangreiches Programm mit einer feierlichen Messe, Umzügen, Jahrmarkt, Fackelshows und Abendgala. Sogar eine Super-Valentinstags-Ziehung der französischen Lotterie wird in Saint-Valentin abgehalten.

    Die Bewohner des Ortes beginnen schon Wochen vorher, ihre Häuser mit Blumen zu schmücken. Am Sonntag vor oder nach dem 14. Februar treffen sich Verliebte aus aller Welt in Saint-Valentin. Besonders beliebt ist diese Tradition übrigens in Japan und in Österreich.

    Bild: http://blogs.yahoo.co.jp/saintvalentin0214

    Verlobte, die im kommenden Jahr heiraten, und Jubilare, die ihre goldene oder diamantene Hochzeit feiern, werden besonders geehrt. Sie dürfen der Messe direkt hinter der Statue des Heiligen Valentin lauschen und nehmen an einer Verlosung teil. Für zwei Tage wird ein temporäres Postamt in Saint-Valentin eingerichtet, in dem massenweise Postkarten und Briefmarken hergestellt werden. Die Illustrationen stammen von dem Künstler Raymond Peynet, der für seine Verliebten-Illustrationen bekannt ist und der jedes Jahr ein neues Themenbild für das Dorf kreiert.

    Wie in jedem Jahr ist in Saint-Valentin auch an diesem Valentinstag wieder ein umfangreiches Programm geboten. Dazu gehört die feierliche Verleihung von „Verliebtheitszertifikaten“ im Rathaus, die Segnung von Liebespaaren in der Kirche des Dorfes, ein Valentinstags-Menü, ein Nachmittagsprogramm mit verschiedenen Darbietungen, Workshops und Ausstellungen, sowie ein Cabaret-Abend mit Galadinner.

    Der Garten der Liebe

    Der Garten der Verliebten (Jardin des amoureux) wurde 1989 eingeweiht und ist ein absolutes Muss für verliebte Saint-Valentin-Besucher. Die verschiedensten Pflanzenarten wachsen hier – unter anderem ein „Wunschbaum“, an dem unzählige kleine Bänder mit Sprüchen und Wünschen befestigt sind, und eine herzförmige Weide. Auch den Pavillon der Verliebten sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen.

    Bild: www.village-saint-valentin.com

    Kleiner Exkurs – die Liebe in Deutschland und Frankreich

    Laut einer Studie von Harris Interactive und der Dating-Plattform Meetic, sind die Menschen in verschiedenen Ländern unterschiedlich bindungsfreudig: Während die Nord- und Mitteleuropäer (Deutschland, Großbritannien) tendenziell ziemlich schnell zur Tat schreiten, lassen sich die Südeuropäer (Italien, Spanien, Frankreich) lieber etwas länger Zeit.  

    Dass die Franzosen deutlich länger überlegen, bis sie sich binden, belegt folgende Zahl: 27 % der Deutschen gaben an, bereits nach einem Jahr sicher zu sein, dass sie ihren Partner fürs Leben gefunden hatten, während 17 % der Franzosen fünf Jahre brauchten, um sich festzulegen. Dafür hält die Liebe bei den Franzosen auch länger an: 20 % aller Deutschen dachten bereits nach 5 Jahren darüber nach, ihren Partner zu betrügen. Bei den Franzosen hingegen waren es selbst nach 10 Jahren nur 16 %.


    Quellen:

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    Donnerstag, 5. Februar 2015

    Alternatives Filmfestival in Paris

    Festival Bobines Sociales - alternatives Filmfestival in Paris 


    Das Kultur- und Unterhaltungsprogramm in Paris ist nahezu unerschöpflich. Ob mainstream oder alternativ, in Frankreichs Hauptstadt ist jeden Tag für jeden Geschmack etwas geboten. Gerade diejenigen, die das weniger Alltägliche, kaum bekannte Künstler und ungewöhnliche Darbietungen am Rande der großen Kulturszene suchen, kommen in Paris auf ihre Kosten. 

    So auch aktuell auf dem Festival Bobines Sociales, einem alternativen Kinofestival, das unabhängige Filme mit starken, teils kontroversen oder schwierigenThematiken in den Vordergrund stellt, die man auf den großen Leinwänden des Landes vergeblich sucht. In Dokumentar- aber auch Spiel- und Kurzfilmen beschäftigen sich Filmemacher aus aller Welt mit Themen wie sozialer Ausgrenzung und Verfolgung, dem Alltag in Armut oder im Gefängnis, aber auch mit Freundschaft und Menschlichkeit in Zeiten von Angst und Gewalt.

    Initiator der alternativen Filmfestival ist der Verein Pavé et Manivelle, der sich der Förderung unabhängiger Filme verschrieben hat und den Austausch zwischen Filmemachern, Schauspielern und dem Kinopublikum ermöglichen will. Dieses Jahr findet das Event bereits zum 12. Mal statt. Vom 1. bis zum 8. Februar werden an verschiedenen Orten in ganz Paris rund 20 Filme gezeigt, zum Beispiel am kommenden Wochenende im Club La Bellevoise: Samstag, 07.02. von 11 bis 20 Uhr und Sonntag, 08.02. von 11 bis 19 Uhr. In den Pausen zwischen den Filmen haben die Zuschauer die Möglichkeit, mit den Anwesenden Regisseuren über ihre Werke zu diskutieren.

    Das komplette Programm findet Ihr hier.

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