Freitag, 26. Februar 2016


Auf der Vélodyssée am Atlantik entlang


Bild: Stéphane Fichte

Ganz Europa ist durch ein gut ausgebautes Netz von Radwanderwegen verbunden, einer davon ist die Euro Velo 1. Die insgesamt 8.186 km lange Radstrecke, die sich über den gesamten westlichen Teil Europas erstreckt, führt durch 6 verschiedene Länder: vom Nordkap in Norwegen über Großbritannien und Irland gelangt man nach Frankreich, Spanien und bis zur Algarve in Portugal.
Die Vélodyssée, der französische Abschnitt der Strecke, ist insgesamt 1250km lang und damit der längste Radwanderweg Frankreichs. Sie verbindet die bretonische Hafenstadt Roscoff und Hendaye im Baskenland an der spanischen Grenze. Auf ehemaligen Eisenbahnstrecken und entlang an Kanälen fährt man größtenteils mit dem Atlantik an seiner Seite. Die Entstehung und die Finanzierung der 2013 eingeweihten Radstrecke ist ein gutes Beispiel für interregionale Zusammenarbeit. An dem Projekt beteiligt sind die Regionen Bretagne, Pays de la Loire, Poitou-Charentes und Aquitaine, aber auch die EU.
In Bordeaux beginnend führt die  Radwanderreise von France écotours auf der Vélodyssée entlang der schönsten Landschaften der französischen Atlantikküste von Lacanau-Océan bis nach Biarritz im Baskenland. Auf dem vélo, umgeben von Pinienwäldern und einer frischen Meeresbrise entdeckt man einige Highlights der Atlantikküste.
Ein 13km langer Wildstrand bei Porge-Océan lädt dazu ein, eine Pause einzulegen und den Moment zu genießen, wenn man das erste Mal barfuß durch den Sand läuft und weiß, man ist im Urlaub. Entlang der Atlantikstrecke entdeckt man das Bassin d'Arcachon mit seinen typischen Fischerdörfchen und Häfen. Teile der Meeresbucht sind Naturschutzgebiete, insbesondere die Vogelschutzinsel in der Mitte. Ein Stück weiter südlich kommt man zu einem absoluten Highlight: der riesigen Dune du Pilat, Europas größter Sanddüne. Hier lohnt es sich, sein Fahrrad einen Moment abzustellen und auf die bis zu 110 Meter hohe Düne zu klettern, um sich in einer wüstenähnlichen Landschaft wiederzufinden. Weiter auf der Vélodyssée geht es durch die Départements Landes und Gironde, nach Biscarosse und Mimizan Plage. Mal geht es am Meer entlang, mit kilometerlangen Sandstrände und Dünenlandschaften, mal geht es ins Landesinnere vorbei an Seen und Weihern mit lauschigen Badeplätzen. Langsam und allmählich verändert sich im Laufe der Radwanderung die Landschaft, und schließlich taucht man in ein neues Dekor ein: dem Baskenland. Ein weiteres Highlight der Reise ist die Stadt Biarritz mit seinen Stränden, Felsen und Surfern. Kleines Extra bei dieser Radwanderung: Auf einen gewissen Komfort muss nicht verzichtet werden. Dank Gepäcktransport und ausgewählten Unterkünften reist es sich ganz unbeschwert.
Auf den Geschmack gekommen? Kein Wunder, Ferien auf dem Fahrrad sind nicht nur umweltfreundlich, man kann auch nach Lust und Laune Pausen an den schönsten Orten einlegen, und am Ende des Tages kann man stolz darauf sein, welche Strecke man aus eigener Muskelkraft zurückgelegt hat.
Am besten schwingt man sich einfach selbst auf den Drahtesel um diese einzigartige Erfahrung zu machen. Man ist auch nicht gezwungen, die Reise in Biarritz Enden zu lassen. Wieso nicht auf eigene Faust weiter nach Portugal?


Mehr Infos gibts hier: 


 Quellen:


Bild: Stéphane Fichte




Donnerstag, 18. Februar 2016

Veganes Mousse au chocolat 


Der französische Klassiker mal anders!

Schokolade, Dessert, Mousse

Mousse au chocolat

Zutaten
  • 2 vollreife Avocados
  • 3 EL Kakaopulver
  • 3 - 4 EL Agavendicksaft 
  • 5 EL Soja- oder Mandelmilch
  • Mark einer Vanilleschote
  • Zimt nach Belieben
Zubereitung

Einfach alle Zutaten pürieren und auf Schälchen verteilen und für 1 bis 2 Stunden in den Kühlschrank stellen. Wer mag, kann das Mousse au chocolat auch direkt servieren! 

Für einen intensiven und bewussten Genuss, empfehlen wir biologische Zutaten aus fairem Handel zu verwenden. Vor allem sollten Sie auf die Qualität des Kakaopulvers achten, da dieses wesentlich zum Gelingen des Rezeptes beiträgt.

Tipps rund um Avocados

Hätten Sie es gewusst? Wenn Sie nur eine halbe Avocado verwenden, sollten Sie den Kern der anderen Hälfte nicht entfernen, denn durch die Enzyme des Kerns bleibt der Rest der Avocado länger frisch. Und wenn die Avocado noch nicht reif genug sein sollte, können Sie sie einfach in Zeitungspapier wickeln und bei Zimmertemperatur reifen lassen. 

Bild: health.com

Viel Spaß beim Ausprobieren und Bon appétit!  


Freitag, 12. Februar 2016

Marseille mal anders: zwischen Yoga, Kunst und Multikulti


Quelqu'un veut bien tomber amoureux de moi? Das Graffiti, das ungefähr mit Will sich nicht jemand in mich verlieben? übersetzt werden kann, prankt gut sichtbar auf einem Gebäude unweit des alten Hafens in Marseille. Es ist so leicht sich in diese Stadt zu verlieben, in seine multikultigeprägten, farbenfrohen, charmanten, und doch leicht versifften Viertel. Seit Marseille 2013 Kulturhauptstadt war und tausende Touristen in die raue Hafenstadt im Süden gelockt hat, bin ich mit dieser Meinung auch sicher nicht alleine. Für Touristen hat Marseille viel zu bieten und man kann mehrere Tage damit füllen, von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit zu laufen: Der atemberaubende Ausblick von Notre-Dame-de-la-Garde, der bonne mère, die über ihre Marseiller und Seefahrer wacht, das älteste Viertel le panier mit der Vieille Charité, in welcher man regelmäßig wechselnde Kunstausstellungen besichtigen kann oder in den kühlen Bogengängen Schutz vor der Sonne suchen kann oder auch der Blick von Bahnhof St Charles, der einem den Atem raubt sobald man bei der Ankunft aus der Bahnhofshalle ins Freie tritt.

Doch Marseille hat noch viele andere authentische Seiten, abseits vom Touristengewimmel. Mit dem Bus sind ist man in null komma nichts in den Calanques, kleine Buchten von hohen Felsen umgeben und zumindest in der Nebensaison ein perfekter Ruhepol um Energie zu tanken und den Großstadtlärm abzuschütteln. Selbst im Winter kann man hier in den windgeschützten Ecken Sonne tanken und den Piniengeruch in sich aufsaugen. Besonders empfehlenswert sind die callelongues
Wer es am Meer etwas sportlicher mag, der kann hier Samstag Vormittag sein Yoga-Workout erledigen: 360° Meerblick und Rauschen der Wellen inklusive. Die Kurse finden wöchentlich ohne Anmeldung in Malmousque statt und man kann sich vor Ort eine Yogamatte ausleihen. Zudem ist die Yogalehrerin Annie eine sehr sympathische Französin! Kleiner Tipp: mit den Stadträdern vélibs kommt man vom alten Hafen aus innerhalb von 15 Minuten ganz unkompliziert am Meer entlang zum Plateau von Malmousque.
Zurück in der Stadt kann man vom alten Hafen aus, durch das Multikulti-Viertel Noailles mit afrikanischen und arabischen Läden über die Rue d'Aubagne und die bunt bemalten Treppen in das Künstlerviertel am Cours Julien. Die Gebäude, in welchen sich viele Cafés, Bars, Secondhandboutiquen und kleine Läden mit handgefertigten Besonderheiten und Accessoires eingerichtet haben, sind wahre Kunstwerke: Die Fassaden sind alle bunt bemalt und beim Schlendern durch die kleinen Gassen entdeckt man immer wieder neue Motive und Details. Am cours Julien liegt auch das Café Equitable: ein atypisches, assoziatives Café. Während man seinen Saft aus der Region genießt, kann man sich über Themen wie Nachhaltigkeit, Umweltschutz oder über das abwechslungsreiche Programm mit Filmaufführungen und Workshops informieren.
Wer sich viel bewegt muss auch etwas in den Magen bekommen. In einer Nebenstraße der rue Paradis mit Luxusgeschäften, kann man das Country Life entdecken. In dem gemütlichen Laden kann man zum Beispiel eine vegane Version der foie gras erhalten und der gesprächsfreudige Besitzer betreibt in den gleichen Räumlichkeiten auch ein Restaurant mit vegetarischen Gerichten aus Zutaten der Region.
Um die vielen Eindrücke des Tages zu verarbeiten kann man sich abends, um den Trubel am alten Hafen zu entgehen, auch einfach mit einem in Marseille gebrauten Bier ein ruhiges Plätzchen am Meer suchen. Wie wäre es mit einer Flasche von dem bière de la plaine, das kein Bier für Touristen ist und am besten direkt in der zentral gelegenen Brauerei mit integriertem Geschäft erhältlich ist?


Und das alles liegt so Nahe: Wenn die Lust auf Yoga mit Meerblick aufkommt, man die alternativen und authentischen Seiten von Marseille entdecken, oder einfach die Seele in den Calanques baumeln lassen möchte, ist man von Frankfurt mit dem TGV in nur acht Stunden im Süden. Und den Ausblick vom Gare St Charles bei der Ankunft gibt es gratis zur Zugfahrt dazu.


Christiane Hawlik

Freitag, 5. Februar 2016

Leckere rote Linsensuppe für kalte Tage

Bild: veganerezepte.eu

Wissenswertes über rote Linsen

Rote Linsen stammen meist aus Indien oder der Türkei. In Deutschland sind die Schwäbische Alb und Niederbayern wichtige Anbaugebiete für Linsen. Aufgrund ihrer mehlig kochenden Konsistenz eigenen sich die Hülsenfrüchte gut für Suppen, Currys, Dals oder aber als Beilage oder Sauce.
Rote Linsen sind einfach zuzubereiten, garen schneller als andere Linsensorten (15-20 min) und müssen vor dem Kochen nicht eingeweicht werden. Sie sind also ideal für eine schnelle und leckere Küche. Sie können mit vielen Gemüsesorten kombiniert werden wie Zucchini, Karotten, Auberginen oder Paprika. Neben ihrer Vielseitigkeit sind Linsen zudem sehr gesund, da sie einen hohen Eiweiß- und Ballaststoffanteil haben. Dieser sorgt für eine langanhaltende Sättigung während der Eiweißgehalt sie zu einer geeigneten Alternative für Vegetarier oder Veganer macht.
 
Rote Linsensuppe

Zutaten
  • 1 Zwiebel (ca. 150g)
  • 500g Lauch, Spinat oder Zucchini, je nach Saison
  • 125 bis 150g Karotten oder Kürbis
  • 150g rote Linsen
  • 1 gepresste Knoblauchzehe
  • 1 l Wasser
  • Kräutersalz
  • Pfeffer
  • Olivenöl

Zubereitung

Das Gemüse waschen und in Stücke schneiden. In einem großen Topf mit 2 EL Olivenöl etwa 5 min anbraten.  Nach Belieben salzen und pfeffern. Währenddessen das Wasser zum Kochen bringen, in den Topf geben und aufkochen lassen. Dabei regelmäßig umrühren. Die roten Linsen hinzufügen und ca. 15 – 20 min bei geringer Hitze und geschlossenem Deckel kochen lassen. Anschließend alles pürieren und die Suppe heiß genießen!

Bon appétit!  

Übrigens: Die Suppe hält sich im Kühlschrank bis zu 2 Tagen.